25. März bis 29. April 2015 - Schottland (und ein bisschen England)

Alle unsere Vorbereitungen für den ersten Langzeittrip mit dem MAFi sind erledigt... flugs noch den Roller sicher verladen und dann geht´s los mit einem Tachostand von 72.212 km!

Am Tag 3 unserer Reise setzen wir von Calais nach Dover über. Die Fähre braucht nur knapp 1,5 Stunden um England zu erreichen... Los geht´s mit dem Linksverkehr - aber kein Problem, Frank macht das toll :-) und wir fahren zuerst nach St. Margarete und parken dort am Patrol Monument. Von dort aus starten wir eine kleine Wanderung an den Klippen entlang in Richtung Sandwich. Der Himmel ist blau, die Sonne lacht und wir sind ganz positiv überrascht von so viel gutem Wetter auf der Insel.

... weiter geht an dem Tag nach Canterbury. Eine recht niedliche Stadt mit süßen Gässchen und einer hübschen Kathedrale direkt am Buttermarkt....

... bevor wir am Abend unseren Stellplatz am Fuße des Örtchens Chilham anfahren. Dort befindet sich u. a. das "Chilham Castle" - Drehort z. B. von Miss Marple Filmen

Nächster Stop ist Cambridge - wir haben zufällig den "Graduation Day" erwischt, viel Trubel in dem kleinen Städtchen mit sehr gepflegten Anlagen. Wir genießen einen entspannten Stadtbummel und machen uns dann auf zum heutigen Etappenziel - dem Sherwood Forest!

Sherwood Forest!

Wir machen uns zwar auf die Suche nach Robin Hood, Lady Marian und Bruder Tuck - aber leider vergebens. Das einzige was wir finden ist die "Major Oak" - die angebliche Robin Hood Eiche :-) Wir glauben das auf alle Fälle mal und übernachten auf dem einsamen Waldparkplatz und hoffen doch noch auf ein Treffen...

Nach einem kurzen Aufenthalt in York fahren wir bis zum heutigen Etappenziel des 5. Tages: Fountains Abbey. Wir sind zu spät dran und so vertagen wir die Besichtigung auf den nächsten Tag. Am nächsten Morgen sind wir pünktlich zum Öffnen am Eingang und lassen uns davon überzeugen, dass wir für ein Jahr "National Trust Members" werden... ja ja - wir sind gute Touristen!


Fountains Abbey ist die Ruine eines Zisterziensterklosters in North Yorkshire mit einem angrenzenden Park. Das Kloster wurde 1132 gegründet und bestand bis zu seiner Auflösung 1539. Es zählt zu den meistbesuchten Objekten des National Trust und wurde im Jahre 1986 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.

Geschafft - am späten Nachmittag von Reisetag 6 kommen wir im eigentlichen Urlaubs-Zielland an: Schottland! Wir fahren über die "Grenze" und erreichen Gretna Green, ein Ausflugsziel der ganz besonderen Art!

Gretna Green: Mitte des 18. Jahrhunderts brannten Ausreißer-Liebespaare aus dem nahen England in das schottische Grenzdörfchen Gretna Green durch, um sich hier nach schottischem Recht schon mit 16 Jahren trauen zu lassen, auch wenn die Eltern dagegen waren. Die Schmiede - so nimmt man an - war das Zentrum für dieses Heiratsgeschäft und der Amboss wurde so das Symbol für ewige Treue...

Wir verlassen diesen kuriosen Ort zum Heiraten ziemlich schnell wieder und fahren weiter an der Westküste hoch bis Irvine. Zwischendurch hat es orkanartige Böen und als wir nach abwechselnd Schnee, Regen, Sonne und Wind ankommen suchen wir uns ein geschütztes Plätzchen zum Übernachten in einer Dünensenke.

Beim Strandspaziergang müssen wir aufpassen, dass es uns nicht umbläst bzw. uns der Drache nicht frisst....

Tag 8: Wir machen einen Ausflug nach Glasgow - und erkunden die Stadt per Hop-On Hop-Off Bustour, bei der auch Amy mitfahren darf! Das MAF stellen wir derweilen am Riverside Museum ab, das gleichzeitig eine Haltestelle der Tour ist.

Wir verlassen das laute und umtriebige Glasgow und machen uns auf den Weg nach Linlithgow. Unterwegs dorthin sehen wir von der Autobahn aus das Wahrzeichen, die "Falkirk Kelpies". Dort angekommen parken wir hinter dem Health Center direkt am See und werden von einer ganzen Horde Schwänen begrüßt. Am Abend machen wir noch einen kurzen Spaziergang am See und am anderen Morgen sehen wir uns die St. Michael´s Parish Church und den Linlithgow Palace an.

Hier treffen wir am Stellplatz auch das erste Mal auf Manfred und Ellen, einem sehr unternehmungslustigen Ehepaar, die mit dem gleichen Schottland-Reiseführer unterwegs sind wie wir... doch zu den beiden später mehr!

Wir verabschieden uns am nächsten Morgen von unserem Plätzchen am Loch Linlithgow und machen uns auf die Suche nach einer Werkstatt, die unseren Kühlschrank reparieren kann, der meint nämlich Mucken machen zu wollen.

Das mit unserem Kühlschrank war leider nicht ganz so einfach. Wir haben in Linlithgow ein paar ältere Herren gefragt ob sie eine Werkstatt empfehlen könnten. Sie haben eine Empfehlung ganz in der Nähe, also fahren wir dorthin. Leider kann man uns dort nicht helfen - gibt uns aber die Adresse von einer Werkstatt in Falkirk... Also fahren wir nach Falkirk zu www.cockburnautoelectrics.co.uk . Dort können uns die beiden Brüder zwar auch nicht unseren Kühlschrank reparieren - aber sie telefonieren so lange für uns durch die Gegend, bis sie einen mobilen Caravan-Mechaniker "Graham" finden und der zu uns kommt um zu helfen. Wir dürfen so lange bei ihnen gemütlich auf dem Werkstatthof warten, die Sonne genießen und Kaffee trinken.

Leider bekommt aber auch der mobile Mechaniker ohne Ersatzteil den Kühlschrank nicht zum Laufen im Gas-Betrieb und so vereinbaren wir, dass er das Teil bestellt und wir auf dem Rückweg wieder vorbeikommen um das Teil einzubauen zu lassen...

Wir setzen jetzt also unsere Reise ohne vollständig funktionierenden Kühlschrank fort... aber auch das klappt gut, wenn man seine Einkäufe darauf abstimmt!

 

Zunächst führt uns unser Weg am Wallace Monument und am Stirling Castle vorbei bis wir am Stellplatz für die Nacht ankommen im Queen Elisabeth Forest Park am Laeannach. Dort machen wir am nächsten Tag eine Wanderung den Ben Venue hinauf bis zur Schneegrenze!

Nach der Wanderung düsen wir weiter bis zum Loch Lomond. Luss ist unser Ziel - es soll dort die besten Scones im Coach Coffee Shop geben und das muss getestet werden! Und das ist auch so!!! Die Scones sind grade ausverkauft als wir welche bestellen wollen und sie bieten uns an, dass wenn wir 15 Minuten warten wollen, wir ganz frische Scones aus dem Backofen bekommen. Wir warten - und sie sind der Hammer. LECKER :-)

Am späten Nachmittag haben wir den heutigen Stellplatz erreicht: wir bleiben in Arochar am Loch Long (Ardgartan) und machen am nächsten Tag einen schönen Spaziergang.

Von unserem Stellplatz "Ardgartan" aus starten wir nach der Wanderung nach Inveraray und flanieren durch den Ort mit dem historischen Gefängnis. Da der Ort nicht sonderlich groß ist und wenig zu bieten hat fahren wir recht zügig weiter und wollen bis nach Lochgilphead am Loch Fyne. Aber: Lochgilphead ist so schrecklich und grau-in-grau dass wir uns entscheiden, noch weiter am Loch Fyne entlang zu fahren, landen schließlich in Tarbert und finden dort einen schönen Stellplatz direkt an der Marina und genießen einen faszinierenen Rundumblick über das Städtchen mit Kirche und Schloss.

Es ist Ostern, das Wetter toll und wir entscheiden uns, dass wir zum ersten Mal auf dieser Reise eine zweite Nacht am selben Ort verbringen und bleiben nochmal im Hafen stehen und erst am Ostermontag, dem Tag 13 unserer Reise zieht es uns weiter...

Wir fahren in Richtung Oban und besichtigen den Ort. Hier steht der McCaig Tower - eine Art Collosseum - auf einem Hügel. In einer frühen Form der Arbeitsbeschaffungsmasßnahme ließ der Bankier im Jahr 1897 auf eigene Kosten mit der Errichtung dieses komplett nutzlosen Bauwerkes beginnen. Mit seinem Tod kamen auch die Arbeiten zum Erliegen. Wir fahren nach Oban weiter und kommen am Casle Stalker vorbei. Die Burg diente als Filmkulisse für Monty Pythons "Die Ritter der Kokosnuss" - allerdings nur aus der Ferne. Es gab keine Dreherlaubnis für Innenaufnahmen. Weiter geht´s an dem Tag nur noch bis zum Stellplatz am Sutherlands Grove und nach einem schönen Waldspaziergang ist für den Tag auch Schicht.

Am nächsten Morgen geht es zum Fort William, dem Örtchen am Fuße des Ben Nevis. Dieser ist mit 1344 Metern der höchste Berg Großbritanniens. Weiter geht es am Loch Eil entlang bis zum Glenfinnan Monument - und der Harry Potter Brücke auf der anderen Seite der Strasse! Dank Natural Trust Membership dürfen wir kostenlos auf das Monument mit hinauf und den Ausblick auf Loch Eil und die Brücke genießen.

Wir fahren weiter an der wunderschönen Küste entlang und setzen mit der letzen Fähre um 18 Uhr in 30 Minuten von Mallaig auf die Isle of Skye nach Armadale über... Dort ist kurz hinter dem Anlegehafen ein kleines Castle, auf dessen Besucherparkplatz wir uns für die Nacht niederlassen.

Wir sind jetzt seit zwei Wochen unterwegs und haben bisher unglaubliches Glück mit dem Wetter. Wir starten Tag 15 mal wieder bei blauem Himmel und Sonneschein um die Isle of Skye von Süd nach Nord zu durchfahren. Frank macht das hervorragend - obwohl mir das eine oder andere Mal das Herz fast in die Hose rutscht bei den engen Strassenverhältnissen. Ganz im Norden angekommen finden wir einen tollen Stellplatz für die Nacht in einer ruhig gelegenen Bucht in Port Gohlaig - und es soll sich ja keiner trauen mich zu fragen, wie breit die Strasse auf den letzten 800 Metern bis dorthin war!

An Mama´s Namenstag starten wir die Ostküste runter und besuchen den Kilt-Rock (Felsformation, die aufgrund ihrer Pliessee-Form diesen Namen erhalten hat) und dann den Old man of Storr - eine 50 Meter hoche Felsnadel, die mitten im Storr-Massiv aufragt. Und natürlich fahren wir da nicht nur hin, sondern wir laufen natürlich auch hoch und zwar ganz hoch!

Den Abend verbringen wir in Portree. Portree ist der größte Ort auf der Insel und hat ganze 2.500 Einwohner. Wir gehen sehr lecker im Hafen abends Fischessen und genießen unser Isle of Skye Bier, das nur hier auf der Insel gebraut und verkauft wird!

Tag 17 auf unserer Schottland Reise und endlich kommt unser kleiner aber feiner Roller zum Einsatz. Wir lassen Amy das MAFi bewachen und schwingen uns zu zweit auf unseren kleines Vespa-Me-Too Rollerchen... Ziel ist die Nord-West Spitze der Isle of Skye mit dem Neist Point Lighthouse. Nach diesen entspannten 115 km auf dem Roller trinken wir gemütlich MAFi Kaffee und fahren quer über die Insel bis zur Südspitze. Wir entscheiden uns aber gegen eine sofortige Überfahrt über die Brücke und fahren zum Stellplatz in Kyle. Dort gibt es zwei Überraschungen...
Zum einen treffen wir auf Ellen und Manfred, die WoMo-Fahrer, die wir schon in Linlithgow getroffen hatten und werden abends von ihnen auf ein "Viertele" in ihren Hannibal eingeladen...

Zum anderen sind am nächsten Morgen - es ist jetzt der 11. April - die Berggipfel weiß vom frisch gefallenen Schnee...

Wir starten am nächsten Morgen über die Brücke zum Eilean Donan Castle, aber da dort Hunde nicht erlaubt sind geht es nach einem kleinen Fotostopp direkt weiter durch grandiose Landschaften... das Wetter ist an diesem Tag absolut wechselhaft und plötzlich haben wir Schnee und Frost am MAFi. Ziel des heutigen Tages ist der Garten von Inverewe - ein National Trust of Scotland Highlight. Für eine Besichtigung ist es heute schon zu spät - das steht für morgen auf dem Programm. Die Nacht verbringen wir dazu in extrem ruhiger Lage direkt vor der Gartenanlage in dem Örtchen Poolewe.

Die Besichtigung des Gartens ist leider nicht so spektakulär wie erhofft - wir sind einfach noch ein, zwei Monate zu früh dran. Aber so lange können wir leider hier nicht warten und so sehen wir uns das an, was halt so da ist.

Hintergrundinfo:

Der Garten von Inverewe ist eine exotisch bepflanzte Oase inmitten einer wilden, zeitlosen Landschaft. Durch den wärmespendenden nordatlantischen Strom gedeihen hier Pflanzen aus aller Welt.

Der Garten wurde ursprünglich von Osgood McKenzie angelegt, einem entschlossenen Mann mit Phantasie, und dann von seiner Tochter Mairi weiter ausgebaut. Beide verwandelten diese ursprünglich öde Landzunge in einen unvergelichlich schönen Garten.

Von Poolewe geht die Tour weiter in Richtung Ullapool - dort holen wir in der preisgekrönten Bude Fish & Chips, gehen zum Hafen und lassen es uns dort schmecken... Lecker - aber ziemlich "whaaappp"

Auf den Weg dorthin machen wir Zwischenstop an einem wahnsinnig tollen Sandstrand und es ist Beachparty-Time für Amy...

Am Tag 20 unserer MAF-Time bezwingen wir den Berg mit seinem Lehrpavillion in einer einstündigen Kraxelaktion und genießen phantastische Ausblicke von oben (und Internetempfang mit 3G - keine Selbstverständlichkeit in Schottland!!!)

Nach einer wunderbaren Wanderung geht es gutgelaunt weiter - Richtung Loch Assynt, wo wir die Ruine des Ardvreck Castle sehen... Weiter nach Durness zum Golfplatz mit Sandstrand und in der Mitte des Ortes verbringen wir die Nacht, da an der Küste ein Sturm (ein richtiger STURM!) tobt... Am nächsten Morgen sehen wir uns Smoo Cave an und dann geht es weiter - unglaubliche Natur wartet auf uns...

Von den Smoo Caves aus fahren wir weiter an der Nordspitze entlang - an verschiedenen Lochs und tollen Sandstränden vorbei... Wir erreichen die Nord-Ost-Spitze Schottlands (John o´Groat´s), in unseren Augen nix besonderes, aber touristisch voll erschlossen :-) und so machen wir uns ziemlich schnell weiter auf den Weg zum Duncansby Head und der imposanten Felsformation "Stacks of Duncansby", die ganz in der Nähe sind.

Unser Gefühl sagt, dass wir auf dem Heimweg sind, als wir damit beginnen an der Ostküste entlang gen Süden zu fahren. Der Westen und Norden von Schottland hat uns so sehr beeindruckt dass wir etwas Bammel davor haben, ob uns die Ostseite überhaupt noch gefällt.

Was uns auf jeden Fall weit weniger gefällt sind die Strassenverhältnisse. Die Strassen sind zwar eindeutig breiter und tatsächlich wieder für zwei Fahrzeuge nebeneinander geeignet - aber der Fahrstil ist wesentlich rabiater und weniger geruhsam als auf der anderen Inselseite. Wir VERMISSEN den Westen... aber mal sehen was so kommt.

Und um es gleich mal vorwegzunehmen - es kommen trotz aller Bedenken noch echt tolle Erlebnisse auf der Ostseite!


Der 15. April ist für uns immer ein ganz besonderer Tag im Jahr. Auch 2015 haben wir Glück und erleben tolle Sachen. Zum einen sehen wir uns Dunrobin Casle an, zum anderen finden wir einen sagenhaften Schlafplatz am Loch Fleet, von dem aus wir eine riesige Seehundkolonie (mind. 100 Seehunde!!!) aus nächster Nähe beobachten können.

Wir verlassen nach einer bezaubernd ruhigen Nacht unserer Seehunde und fahren zum Canonry Point um dort Bottlenose Delphine in freier Natur zu sehen...

Wir fahren an dem Tag noch bis zum Culloden Moor oder auch dem "Schlachtfeld von Culloden"

Am 16. April 1746 wurde hier die letzte große Schlacht auf britischem Boden geschlagen, und gleichzeitig ging der Traum der Jakobitenarmee unter Bonnie Prince Charlie grausam zu Ende. Nach einem Gewaltmarsch vollkommen übermüdet und vom schweren Boden erschöpft, marschieren die Soldaten auf die bestens vorbereitete Regierungstruppe unter Befehlshaber William Earl of Cumberland zu. Die erste Linie der Rotröcke kann von den Schotten noch durchbrochen werden, doch ddann folgte das grausamste Blutbad in der Geschichte des schottischen Freiheitskampfes. "Macht keine Gefangenen" - so lautete die Parole. Die flüchtenden Jakobiten, die Verwundeten und sogar unbeteiligte Bauern, Frauen und Kinder wurden niedergemetzelt. Fast 2000 Tote lagen bei Sonnenaufgang auf dem Schlachtfeld, während Prince Charlie die Flucht gelang.

Genau am Jahrestag sind wir am Culloden Moor, besichtigen das Visitor Center, sehen einen beklemmenden Film über die damalige Schlacht und begehen dann das Schlachtfeld ausgerüstet mit dem Audio-Guide, der einem die einzelnen "Stationen" erklärt. 

Wir fragen ganz freundlich und erhalten die Erlaubnis, dass wir die Nacht auf dem Gelände verbringen dürfen. Und wieder haben wir lustige Nachbarn, diesmal mit einem ganz verwegenen Haarschnitt :-)

Nun kommt Inverness, die Partnerstadt von Augsburg, an die Reihe. Wir fahren gemütlich in´s Zentrum und suchen uns einen Parkplatz (was leider nicht ganz so einfach ist...) und bummeln dann durch die City.

Nachdem wir Nessie nicht gefunden haben und den ganzen Rummel um Loch Ness nicht verstehen können (wir haben so viel schönere Plätze auf unserer bisherigen Reise entdeckt) fahren wir ziemlich zügig weiter zum heutigen Tagesziel, einem Naturreservat.

Am Creag Meagaidh angekommen schauen wir ein paar Paraglidern zu, wie sie vom Himmel schweben und staunen über unsere Campernachbarn, die mit 6!!! Huskies im Wohnmobil reisen.

Am nächsten Morgen, es ist Samstag, der 18. April ist der Himmel blau und die Sonne scheint. Allerdings ist es noch so kalt, dass unser Roller "gefroren" ist. Nach dem Frühstück machen wir uns auf, um die 6 km Strecke nach oben zu bezwingen. Am Ziel angekommen belohnt uns ein kleiner Bergsee, der durch das Schmelzwasser von den drei umgebenden Bergen stammt. Herrlicht - und wir sind ganz alleine um sowohl diesen Anblick als auch diese Ruhe zu genießen!

Nach der Wanderung ist uns nicht mehr danach ewig weite Strecken zu fahren und wir lassen uns für die Nacht in Aberlour nieder. Am anderen Morgen startet von hier aus auch schon die Reise entlang des Malt Whisky Trails in die "Welthauptstadt des Malt Whisky": Dufftown. Dort fahren wir zum Platzhirsch unter den Brennereien - zur Glenfiddich Distillery. Glenfiddich stammt vom schottisch-gälischen Gleann Fhiodhaich ab und bedeutet "Hirschtal". Die Brennerei ist mit eine der erfolgreichsten und immer noch in Familienbesitz.

Wir sparen uns eine ausführliche Besichtigung und ziehen weiter in Richtung Küste mit dem Ziel in Buckie Fisch zu kaufen. Leider ist das nicht ganz so einfach am Sonntag und so tanken wir nur Wasser und schließen "Freundschaft" mit dem Hafenaufseher, der sich ein Loch in den Bauch freut, weil er uns helfen kann und extra in sein Häuschen zurück geht, um uns eine Karte der näheren Umgebung mit allen Sehenswürdigkeiten zu holen. Die sind echt nett und extrem bemüht diese Schotten...

Wir starten von Buckie zum Örtchen Portknockie, wo der Bow Fiddle Rock zu sehen ist - es ist vom Parkplatz aus nur ein kleiner Fußweg um möglichst nahe an den verrückten Torbogen-Felsen zu kommen. Durch Cullen fahren wir nur durch und sind beeindruckt davon, welche riesige steinerne Eisenbahnviadukte zu sehen sind.

Weiter geht es nach Portsoy mit seinem historischen Hafen und romantischem Sonneuntergang am Stellplatz in Rosehearty

Nach dem Frühstück gehen wir noch an der Küste von Rosehearty spazieren und fahren dann nach Fraserburgh und sehen uns dort am Kinnaird Head das Lighthouse an.

Montag, 20. April und Tag 27 unserer Reise führt uns nach Rosehearty und Fraserburgh quer durch Aberdeen und bis nach Crathes. Dort besichtigen wir am späten Nachmittag Crathes Castle und Estate und bekommen die Erlaubnis die Nacht auf dem Grundstück verbringen zu dürfen.

Morgens gehen wir nochmal durch "unseren Schlossgarten" und setzen dann unsere Reise fort. Nahe Banchory finden wir die örtliche Sehenswürdigkeit, die "Falls of Feugh". Na ja - um ehrlich zu sein, da hatten wir doch tatsächlich richtige Wasserfälle erwartet und nicht nur so ein kleines Geplätscher. Aber macht ja nix, einfach wieder rein in´s MAFi und weiterfahren....

Wesentlich interessanter wird es dann nämlich kurz vor Dundee. Es ist Kaffee-Zeit und wir machen Stop am Piperdam - einem Freizeitpark mit Golfanlage, Angelteich etc. und wollen Kaffee und Kuchen genießen. Hier sei noch kurz angemerkt, dass schottischer Kuchen wohl geschmacksache ist - und unser Geschmack ist es nicht. Er ist okay - aber das war´s dann auch schon; dafür hat man allerdings die Kalorien von zwei Wochen direkt in einem kleinen Stückchen zu sich genommen :-)

Nach dem Päuschen im Grünen wagen wir uns nach Dundee und erkunden das Zentrum zu Fuß.

Wir landen zum Schlafen in Perth, wo wir mitten im Zentrum ein Plätzchen für uns zum Schlafen finden. Am nächsten Tag gehen wir in der Grünanlage spazieren und machen uns anschließend auf den Weg zu Graham, unserem Camper-Monteur, der unseren Kühlschrank wieder fit machen will. Dazu fahren wir nach Tarbert, wo er mit seiner Familie wohnt...

Geschafft - nach ein paar Stunden läuft der Kühlschrank wieder und wir fahren weiter... Ziel ist heute noch Edinburgh und wir finden noch einen Stellplatz mitten in der Stadt am Ocean Terminal. Nach einer geruhsamen Nacht machen wir uns am Donnerstag, den 23. April (Tag 30 unserer MAF-Time) auf, um die Stadt mit dem Fahrrad zu erkunden.
So richtig toll ist Edinburgh nicht zum Fahrradfahren - aber eine sehr interessante Stadt! Wir fahren noch ein kleines Stück weiter an der Küste...

... und landen am Nachmittag in North Berwick, wo wir einen schönen Spaziergang am Strand machen, leckeres Eis essen und dann auch die Nacht bleiben. Von unserem Stellplatz am Strand aus hat man den Blick auf einen Vulkanfelsen "Bass Rock", der wie ein Klops im Meer liegt und samt den Resten einer Festung, den Ruinen der St. Baldred-Kapelle und einem aufgegebenen Leuchtturm uneingeschränkt in der Hand der Basstölpel liegt.

Freitag, 24. April 2015 - wir machen uns auf den Weg von North Berwick über die Whitley Bay zur Kaffee-Pause... und dann weiter bis nach Seahman zum Nose´s Point Natur Reservat... mit viel Kuscheln zwischendurch!

... und weiter geht es über Achterbahnstrassen an der Küste entlang nach Saltburgn-by-the-sea. Leider ist das Wetter ganz scheußlich und so steigen wir aus - und sofort wieder ein...


Tag 32 unserer Reise - Samstag, der 25. April - bei dem schlechten Wetter am Vortag sind wir noch bis Hull gefahren und haben dort am Morgen endlich wieder den gewohnten Sonnenschein und blauen Himmel. Wir machen uns auf den Weg über die Brücke - doch zuvor treffen wir noch auf einen "großen" kleinen MAFi-Bruder.

Amy träumt während der Fahrt nach Cromer von England und ist dann ganz begeistert, als wir in Cromer ankommen und sowohl am Nachmittag als auch am folgenden Morgen zwei ganz ausgedehnte Strandspaziergänge machen

27. April - Tag 34 unserer Reise führt uns von Cromer nach Aylsham, wo wir im National Trust "Blickling Estate" spazierengehen und uns das alte Schloss von innen ansehen. Unsere Reiseroute endet heute in Ipswich - allerdings finden wir keinen schönen Stellplatz und genügen uns mit einer Behelfslösung.

Nach einer recht lauten Nacht treten wir die letzte Fahrt durch England an und fahren Richtung Dover. Doch bevor wir an Bord unserer Fähre gehen wollen machen wir nochmal Stop in Canterbury und genießen Scones, Kaffee und Sonnenschein!

Dienstag, 28. April und Tag 35 unserer Reise: wir kommen am Nachmittag in Dover an, setzen mit der Fähre um 16:40 Uhr nach Calais über und rollen gegen 19:30 Uhr von Bord. Auf der französischen Seite angekommen fahren wir nicht mehr allzulange und schlagen unser Nachtquartier im belgischen De Panne auf. Am nächsten Morgen starten wir zügig, machen in Deutschland am Rhein noch kurz eine Badepause für Amy und kommen am Nachmittag (es ist Tag 36 unserer Reise, Mittwoch, 29. April 2015) wieder Zuhause gesund und wohlbehalten mit vielen tollen Eindrücken an.


Martina & Amy & Frank (MAF)                               

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