Am Tag 25 unserer MAF Time II erreichen wir Spanien!

Durch die Hitze fällt unsere Besichtigung der Citadelle von Jaca eher kurz aus. Wir bestaunen eher kurz die Wildherde, die im Burggraben lebt und wollen uns dann in einem kleinen angestauten Becken des Flusses Rio Osia abkühlen. Sta.-Isabell bleibt auch unser Platz für die Nacht... Am nächsten Morgen geht es an einer alten römischen Brücke bei Hecho vorbei, wir biegen ab und durchfahren die Foz de Binies (Geierschlucht). Spannend war der Moment um festzustellen, ob das MAFi durchpasst. weiter geht es noch bis zum Stausee Embalse de Yesa - dort verbringen wir im Schatten unsere Mittagspause und Frank repariert die Treppe. Der Splint hält leider nicht das, was die Werkstatt versprochen hatte

An dem Tag fahren wir noch zum Schloß Javier und besichtigen die Anlage bevor wir an den heutigen Schlafplatz kommen, der direkt am Rio Iratli liegt. Vollkommen ruhig und ungestört verbringen wir die Nacht und brechen dann zur Wanderung durch die Schlucht "Foz de Lumbier" auf. Diese hat in ihrem Verlauf zwei Tunnel (frühere Bahnstrecke) und links und rechts der Felswände kann man viele kleine und große Geier entdecken... Ganz witzig war übrigens die Tatsache, dass einer der beiden Tunnel tatsächlich stockdunkel war. Weder von vorne noch von hinten ist noch ein Lichtstrahl zu uns durchgedrungen... Und wer war die Mutigste? Richtig - unsere Amy *lach* sie ist uns keinen Millimeter von der Seite gewichen. Allerdings ist unklar, ob wir sie beschützen sollten oder sie uns vor möglichen Gefahren verteidigen wollte ;-)

Wir kreuzen ganz schön oft den Pilgerweg. Unter anderem auch bei Eunate, einem mozarabischen Kirchlein aus dem 12. Jahrhundert. Der Pilgerweg ist immer gut sichtbar durch das blaue Bild mit der gelben stilisierten (Jakobs-) Muschel. Die weitere Fahrt bringt uns nach Puenta la Reina, dem Treffpunkt aller Pilgerwege nach Santiago mit der historischen Pilgerbrücke, über die wir natürlich auch "pilgern". Der kleine Ort ist recht "Pilerfreundlich" ausgerichtet. Wir sehen zahlreiche Herbergen, Restaurants und insgesamt zählen wir auf unserem Spazierweg 4 Kirchen. Eine davon mit einem schönen Eingangsportal und nettem Kirchgarten, in dem Obst und Gemüse angebaut wird. Alles schön und gut hier... aber wir wollen heute noch hoch hinauf...

Hoch hinauf ist durchaus wörtlich gemeint. Wir befinden uns mitten im Anbaugebiet des Rioja Weines und wollen auf den sogenannten Rioja Balkon hoch. Mühsam quält sich das MAFi ganze 3,5 Kilometer den Berg hoch bis wir auf einem schön ausgebauten Vorsprung den herrlichen Blick über das unfassbar große Rioja Weingebiet schweifen lassen können. Jezt versteht man, warum auf der gazen Welt Rioja Wein getrunken werden kann... Bei der Vielzahl an Reben hier!

Die Nacht war erholsam und morgens kurven wir gutgelaunt den Berg wieder runter. Zwischendurch gibt es wie so oft in der MAF Time leckeren Pfannkuchen mit Apfelmus - auch wenn unsere heimischen selbstgemachten Gläser langsam dem Ende zugehen...

und dann kann uns (fast) nichts mehr aufhalten auf dem Weg zu unserem geplanten Schlafplatz. Direkt am nächsten Stau-See, dem Embalso del Elbro, an einer kleinen verfallenen Kirche die im Wasser steht. So dachen wir jedenfalls. Die Realität sah anders aus. Der Weg zu der Kirche war von einem kleinen Tunnel begrenzt - durch den hätten wir niemals durchgepasst. Ausser wir würden das MAFi zum Cabriolet umfunktionerien, was wir aber beim besten Willen nicht wollen. Also nur kurz zu Fuß zu der Kirche, kurz den Glockenturm hoch und dann weitersuchen... Irgendwo wird es schon einen schönen Stell-/ Schlafplatz für uns geben. Und wir finden ihn auch. Direkt in Arenas de Arija an der Spitze der Halbinsel mit Sandstrand vor der Haustür und rechts und links vom MAFi Wasser... Herrlich finden wir. Ob das der Campingplatzbetreiber, vor dessen Nase wir uns hingestellt haben, auch so sieht sei mal dahingestellt

Santillana ist unser nächstes offizielles Ziel nach dem Stausee. Es soll sich um ein kleines, mittelalterliches und sehr gut erhaltenes Örtchen handeln. Frank ist ja der mutigere von uns beiden und der Meinung, dass es auch für so zierliche WoMos wie uns einen Parkplatz mitten drin geben muss. Und er hat Recht behalten - auch wenn die Parkplatzwächter und Geldkassierer etwas irritiert auf unseren LKW geschaut haben fanden wir einen hervorragenden Parkplatz in der City neben dem Touribüro. Von dort aus erkunden wir zu Fuss den Ort. Höhepunkt des Rundganges ist die Kollegiatskriche des Klosters Santa Juliana, die dem Städtchen auch als Namensgeber zur Seite stand. Gestärkt mit Kaffee und Kuchen verabschieden wir uns von dem Ort und wollen eingentlich nach einem schönen Strandplatz für uns suchen. Weit und breit finden wir nur total überlaufene und nicht wirklich beeindruckende (ja ich weiss, wir sind inzwischen etwas verwöhnt) Strände und gehen in Strandstreik :-) Wir fangen an das Hinterland zu erkunden und unser Weg führ uns in die Picos de Europa. Die Strassen sind allerdings sowas von kriminell weil erstens recht eng und zweitens ragen mal auf der einen mal auf der anderen Strassenseite Felsüberhänge ziemlich weit in die Strasse rein. Auf Höhe von

Lebeña haben wir keine Lust mehr weil uns beiden schon ganz schlecht ist und wir bleiben die Nacht über an der Kirche Santa Maria de Lebeña stehen. Gut ausgeruht nehmen wir früh am nächtsten Tag die letzten -und überraschend gut ausgebauten - Kilometer bis zum Ziel Funte Dé in Angriff...

Bei unserer Ankunft liegt das Tal rund um Fuente Dé komplett im Nebel. Da wir aber so eine strapaziöse Anreise auf uns genommen haben wollen wir jetzt wegen so ein wenig Nebel nicht klein beigeben und erkundigen uns nach der Seilbahn nach oben. Da lauert aber auch schon unser Problem: die Seilbahn befördert keine (auch noch so lieben) Hunde, außer Service-Hunde. Da Amy das aber eindeutig nicht ist beschließen wir "ein wenig" rumzuwandern. Uns wird der Weg zum Refugio de Aliva als sehr reizvoll beschrieben und nach ca. 1 Stunde soll es einen netten Platz zum Picknick machen geben. Also ziehen wir unsere Wandersachen an, packen den Rucksack und wollen eine Art Spaziergang machen. Zuerst ist der Weg allerdings nicht wirklich schön. Wir laufen nur durch Wald und sehen nicht ganz so weit. Allerdings treffen wir zahlreiche freilaufende Pferde auf dem Weg... hatten wir auf bisherigen Wanderungen auch noch nicht so oft! Nach ziemlich genau einer Stunde wird das Wetter merklich besser, der Nebel verzieht sich, der Wald öffnet sich und wir sehen wunderschöne Berglandschaften vor uns. So stärken wir uns nur kurz und gehen dann die ganze Strecke bis hoch zum Refugio de Aliva. Alles in allem eine 11 km / 6,5 Stunden Tour... Toll war es!

Der Sonnenaufgang im Fuente Dé Tal ist umwerfend und wir fahren schweren Herzens wieder aus dem Gebirge heraus zurück zum Meer. In Unquera angekommen nehmen wir die Autobahn in westlicher Richtung an der Costa Verde entlang und landen am Playa de Moris. Dort finden wir einen schönen Stellplatz - allerdings dürfen wir mit Amy nicht an den Strand. So kommt es, dass wir auf unserem Stellplatz-Plateau faul auf unseren Liegen liegen und den Ausblick geniessen... Herrlich und unsere müden Wanderbeine danken es uns auch! Am nächsten Morgen entdecken wir eine versteckte Landkarte, auf der ein Stück des Santiago Pilgerweges aufgezeigt ist. Angeblich soll der Weg nach ca. 1,5 Kilometern an einen Strand führen, an dem auch Hunde erlaubt sind. Also packen wir drei uns zusammen und marschieren los... was für eine geniale Entscheidung. Der Playa de Espasa ist nicht nur für Hunde erlaubt sondern einfach nur toll und als wir am frühen Nachmittag zum MAFi zurückgehen beschließen wir, dass wir heute nochmal eine Nacht hier verbringen werden! Ganz relaxed!

Gijon ist unser nächstes "Kultur"-Ziel bzw. eine größere Stadt auf unserer Tour. Auf den ersten Blick kann Gijon uns aber keine Jubelstürme abringen. Das Wetter ist bedeckt und so haben wir zumindest die besten Voraussetzungen für eine Sighseeing-Tour zu Fuss. Wir marschieren von unserem Platz im Park an der Promenade entlang komplett um den stadteigenen Strand "Playa de San Lorenzo" herum und in die Altstadt hinauf. Die hat Flair und im Hafen finden wir ein nettes kleines Lokal wo wir ein spätes Mittagessen zu uns nehmen. Ausserdem macht er irre viel Spass den Einheimischen beim Sidra Trinken bzw. dem Einschenken zuzusehen.

Sidra, ein leicht vergorener Apfelmost, ist das Nationalgetränk der Asturier und wird in allen Kneipen angeboten. Allein das Einschenken ist ein Genuß: Sidra muss am Glasrand hart aufprallen, um zu schäumen und der Apfelsaft wird in hohem Bogen in das Glas gegossen. Dann wird das Glas bis auf einen kleinen Rest ausgetrunken, dieser wird mit einem Ruck aus dem Glas gekippt und dasselbe Glas für den nächsten Trinker wieder aufgefüllt...

Wir hatten ganz viel Spass den mehr oder weniger geübten Mundschenken zuzusehen und dabei lecker Gambas mit Aioli zu verdrücken.

Eine blöde Nacht liegt hinter uns - Frank ist ganz früh mit Fieber udn Schüttelfrost zu Bett gegeangen und hat sich die ganze Nacht über als Glühwürmchen betätigt. Wir brechen als es ihm einigermassen geht am Vormittag auf und wollen aber nicht allzuweit fahren- Der Cabo de Penas ist unser Ziel. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf das Meer. Im Anschluss fahren wir noch bis zum Playa de Verdicio. Dort finden wir einen großzügigien Wiesenparkplatz und richten uns mit dem MAFi gemütlich ein.

Am Playa de Verdicio gefällt es uns recht gut - wir bleiben sogar mal zwei Nächte an einer Stelle stehen bevor es an Tag 37 (der längsten freien Zeit die wir bisher zusammen hatten) weitergeht nach Cudillero, einem süßen Dörfchen. Wir parken am Hafen und besichtigen zu Fuß die schneckenförmig angeordneten Häuschen und laufen bis ganz nach oben... Die Belohnung ist ein schöner Blick runter auf den Ort. In den hinteren Gässchen findet man Fisch an der Wäscheleine, der von den Bewohnern zum Trocknen aufgehangen worden ist. Wir bleiben über Nacht am Hafen stehen, laufen nochmal in den Kern der Stadt um lecker Fisch zum Abendessen zu genießen und anschließend die romantische Stimmung am Hafen auf uns wirken zu lassen

Der Leuchtturm Cabo Vidio ist unser Ziel. Kurz bevor wir da sind finden wir eine tolle Parkbucht und laufen zu Fuß bis zur Leuchtturmspitze. Der Blick ist wunderschön und zurück am MAFi entdecken wir einen serpentinenhaften "Schleichweg" runter zum menschenleeren Sandstrand. Der gehört heute uns!!! Gesagt getan, alles eingepackt und ein paar faule Stunden zusammen am Meer verbracht, bevor wir uns schnaufend an die 45 Höhenmeter wagen, die bei diesen Temperaturen auch kein Geschenk mehr sind! Wir bleiben einfach hier an Ort und Stelle stehen und lassen die Sonne vor unseren Augen in´s Meer purzeln!

Am nächsten Morgen verlassen wir das Leuchtturm-Eck und fahren bis nach Fazouro. Dort entdecken wir einen schönen Platz am Wasser und bleiben einfach direkt stehen, trinken Kaffee, essen Kuchen und gehen - wegen Hundeverbot ohne Amy - an den Strand. Abends nach 19 Uhr ist es aber immer allen egal und da kommt der Hund auch noch zu seinem Vergnügen und darf sich abkühlen. Langsam ist unser Wäschebehälter immer voller geworden - was ja auch kein Wunder ist, wir sind ja schon 40 Tage auf Tour und wir überlegen uns einen Stop in einem Waschsalon einzulegen. Ferrol ist die nächste größere Stadt auf unserem Weg und wir finden im Internet die Adresse von einer Lavanderia Autoservicia. Der Stellplatz den wir finden ist ca. 1,7 km entfernt, wir packen alle unsere Dreckwäsche (inkl. Handtüchern, Badetüchern etc.) in Rucksack, Taschen etc. und machen uns mit dem Fahrrad auf den Weg... leider sagte uns keiner, dass die Stadt Ferrol ein einziges auf- und ab ist... durchgeschwitzt ohne Ende kommen wir an dem Waschsalon an und verbringen hier gemütlich die nächsten zwei Stunden mit Wäsche waschen! Zurück am MAFi freuen wir uns tierisch über den sauberen Duft unserer Wäsche, packen alles zusammen und verlassen auf schnellstem Wege Ferrol - der Stadt können wir rein gar nichts (ausser dem Waschsalon) abgewinnen. Unser nächster Halt ist am Rande eines Nationalparks und stellt sich als Glückgriff heraus. Es ist sehr ruhig, wir müssen den Picknickplatz lediglich mit zwei Anglern teilen und können eine ruhige Nacht verbringen. So erholt starten wir am Morgen zu einer Erkundungstour durch das Naturschutzgebiet, an deren Ende (und damit meine ich 10 Kilometer one way) ein Kloster auf uns wartet. Wer hätte das gedacht? Mitten aus dem Nichts steht hier ein nettes Kloster und einem bezaubernden Klostercafe, das eine Mutter mit ihrem Sohn betreibt. So gestärkt treten wir den "Heimweg" an und bleiben auch diese Nacht nochmal am Flussufer stehen!

A Coruña - die größte Stadt Galiciens wartet auf uns! Wir haben Glück und können unser MAFi direkt zu Füßen des Torre de Hercules abstellen. Es handelt sich dabei um den ältesten, noch funktionierenden Leuchtturm der Welt. Der Himmel ist bedeckt und wir machen zu Fuß eine Erkundungstour durch die Stadt. Wir sind sehr angetan vom ersten Eindruck und wundern uns über die Verzierung des Plaza de Maria Pita. Mitten drin wurde ein Turnierplatz für Ritterspiele abgetrennt und gegen Eintrittsgelder kann man sich das Schauspiel ansehen. Die ganze Innenstadt mit allen kleinen Gässchen ist verziert mit mittelalterlichen Girlanden und es gibt Fressbuden, Kunst und Handwerk zu sehen. Wir bringen Amy am frühen Abend zum MAFi und fahren nochmal mit den Fahrrädern ins Zentrum zum Essen. Wir wollten eigentlich richtig lecker Essen gehen - aber dann entscheiden wir uns dafür erst auf dem Mittelalter Markt eine Kleinigkeit zu essen und uns dann in den Tapas Bars durchzufuttern. Prima Entscheidung... die Tapas (und der Wein) sind echt lecker....

Von Coruña aus machen wir uns auf den Weg in das kleine Fischerdörfchen Caión. Zuerst stehen wir am Hafen - aber bei einem gemütlichen Bummel durch den Ort finden wir an der Spitze einen riesen großen Parkplatz. Der ist komplett leer. Wir wissen allerdings bis wir abreisen nicht, warum dem so ist?!? Wir jedenfalls holen das MAFi nach auf den Platz und strecken die Beine aus... Allzulange kann mein Angetrauter das ja aber nicht machen und irgendwann fängt er an mit Amy über die Steine zu kraxeln. Voll cool - er bringt nämlich was mit: unser eigen geerntetes Fleur de Sel... Lecker!

Der Ort hat an und für sich keine großen Highlights gehabt - außer der Art und Weise wie sich die Bewohner dem Fortschritt angepasst haben. Früher waren die Autos kleiner und dementsprechend klein waren auch die angebauten Garagen. Nicht alle Autos aus der heutigen Zeit passen da noch komplett rein. Aber was so ein richtiger Spanier ist, den bringt doch das nicht aus der Ruhe. Einfach so weit wie möglich in die Garage einfahren, das Tor soweit wie möglich schließen und die Seiten mit Zeitungspapier gegen Kratzer sicher - Fertig! So einfach kann das sein... (uns Touris zu erheitern)

Immer nur faulenzen geht ja schließlich auch nicht und wir wollen mal wieder Kultur auf unseren Terminplan nehmen. Das erste Ziel diesbezüglich liegt etwas südlich von Ponteceso: Castro de Borneiro - eine keltische Siedlung und unser zweiter Stop führt uns zum Dolmen de Dombate. Amy stärkt sich zuvor noch kurz im Brunnen bzw. sorgt selbst für Erfrischung. Vor rund 5000 Jahren entstand dieses eindrucksvolle Einzelgrab... und direkt dahinter sehen wir einen der ganz vielen typischen asturischen Trockenspeicher. Fast jedes Haus in der Gegend hat so eine Trockenstelle - einen "Horreo" auf dem Grundstück stehen!

Cabo Finisterre - wir finden einen Stellplatz geschützt in den Hügeln mit direktem Blick auf den Leuchtturm. Wahnsinn!
Die Beschilderung des Jakobsweges, die wir unterwegs so häufig gesehen hatten hat hier den KM 0.00 und der eine oder andere fromme Pilger, der nach Santiago hierherkommt verbrennt seine Schuhe auf den Felsen - oder aber hinterlässt am Strommasten eines seiner Kleidungsstücke. Von Socken über Unterwäsche, Schlössern und Trinkflaschen war hier alles vertreten.

Das Wetter schlägt am anderen Morgen um und bei bewölktem Himmel verlassen wir die Leuchtturm-Ecke. Wir wollen auf den Mirador de Ezaro. Leider ist die Anfahrt zu dem Aussichtsplatz für WoMos gesperrt worden und so sehen wir uns nur dei Wasserkaskaden des Rio Ezaro an. Das ist der einzige Wasserfall in Europa, der direkt in einem Meer mündet... Von dort weiter zur Playa Boca do Rio...

Und so gut ausgeruht vom Strand erreichen wir abends noch Santiago de Compostela. Unser Parkplatz liegt am Uni Campus und zu Fuss sind wir in null - komma - nichts im Zentrum und an der Kathedrale. Wir laufen kreuz und quer durch die historische Altstadt und bekommen zufällig abends (ab 22:30 Uhr) noch mit, dass ein Festival an der Kathedrale beginnt. Wir hören noch ein wenig zu und gehen dann zurück zum Schlafplatz. Am nächsten Morgen erkunden wir nochmal die Stadt, gehen in die Kathedrale und sind beeindruckt, wie viele Pilger wir hier sehen. Um 11 Uhr findet in der Kathedrale auch eine Messe statt und die Kirche quillt fast über so viele Leute sind drin. Allerdings müssen wir auch feststellen, dass die meisten Pilger ziemlich lädiert aussehen und mehr oder weniger am hinken sind, Beinbandagen tragen, Pflaster geklebt haben etc...

Gegen Mittag verlassen wir Santiago de Compostela und fahren auf die Isla de Arousa... Dort lernen wir das französische Aussteigerpaar Chris & Leeloo kennen. Sie haben auch einem umgebauten LKW als WoMo und reisen damit mit open Ziel durch Europa. Sie laden uns spontan zum Essen ein - und Chris ist ein wahrlich guter Koch. Als wir uns treffen hat Leeloo schon ihre Gitarre griffbereit und die beiden unterhalten uns sehr gut vor dem Essen indem sie für uns Musik machen. Und die beiden können das tatsächlich! Wir verbringen einen sehr unterhaltsamen und langen Abend mit den beiden und fallen nachts um 2 Uhr todmüde ins Bett. Am nächsten Morgen schnappen wir uns unsere Fahrräder und radeln über die Insel und in das Naturschutzgebiet hinein. Vorher haben wir allerdings beschlossen, dass wir noch eine weitere Nacht auf der Insel bleiben wollen und den beiden Franzosen einen "Gegeneinladung" zu uns für ein weiteres gemeinsames Abendessen übermittelt. Nach der Tour durch das Naturschutzgebiet der Insel radeln wir noch in den nächsten Ort - wir müssen ja auch irgendwas auf den Tisch bringen. Es gibt als Vorspeise Pimientos mit Fleur de Sel, als Hauptspeise Süßkartoffel-Risotto mit Garnelen und Kürbiskernen und leckeren Wein dazu. Die Franzosen parken ihren LKW noch um und wir bilden zusammen ein L auf dem Parkplatz. Der Abend wird wieder wahnsinnig lustig und Chris überrascht uns - er hat eine komplette Karaoke Anlage mit dabei und baut diese auch auf... Er unterhält in voller Lautstärke alle Wohnmobilisten, die zufällig auf dem gleichen Platz mit direktem Meerblick stehen wie wir!

Am nächsten Morgen allerdings machen wir uns auf den Weg - vielleicht treffen wir die beiden ja zufällig mal wieder...

Unser heutiges Ziel heisst Cabo Silleiro - wir sind und bleiben alleine und verbringen eine erholsame Nacht unter dem Leuchtturm!

Die beiden Nächte mit dem lustigen Franzosenpärchen hat uns doch ziemlich platt gemacht und wir genießen mal wieder mehr als nur eine kleine Mütze Schlaf. Gut ausgeruht starten wir am anderen Taag weiter in den Süden bis zum Rio Tamuxe. Nach einem kleinen Spaziergang durch den Wald sollen Wasserfälle und eine Badegumpe Abhilfe von zuviel Sonne schaffen... Wir sind gespannt - und werden nicht enttäuscht.

...es ist wirklich toll an dem übergroß dimensionierten "Planschbecken" und wir genießen einen sonnigen Nachmittag, bevor es weitergeht zum Wanderparkplatz "Moinos do Folon". Dort starte unser nächster Morgen recht sportlich und wir erklimmen den Wanderweg rund um die Wassermühlen des Falon und Picon. Alleine 36 altertümliche Wassermühlen begleiten den Weg auf der Falcon Seite nach oben...

... nach der 2 Stunden Wandertour machen wir uns auf den Weg und erreichen gegen Mittag unser nächstes Reiseland über den Rio Minho: Portugal - wir kommen!

Martina & Amy & Frank (MAF)                               

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