MAF Time II: Frankreich, Spanien und Portugal warten auf uns!

Abschied von daheim... Auf geht´s Richtung Süden!

Unterwegs quer durch Deutschland machen wir einen ersten spontanen Kaffee-Stop bei unseren "Norwegen-Rettern" bevor es weitergeht in Richtung Dreiländereck zu unseren lieben Verwandten. An der Stelle wollen wir auch alle ganz lieb grüßen, die uns auf unserer Reise so toll verpflegt haben!!! Wir verbringen eine sehr schöne Zeit und fahren von dort am Tag 4 über die Grenze von Deutschland nach Frankreich rüber.

In Frankreich angekommen müssen wir einmal quer durch, um an den Atlantik zu kommen...

Die erste Nacht verbringen wir in Thann, einem verschlafenen Örtchen. Dort ist das Wetter leicht durchwachsen - aber das kann unserer guten Laune nichts anhaben. Weiter geht es am nächsten Tag über Joinville und am darauffolgenden Tag nutzen wir das erste Mal unsere France Passion Mitgliedschaft. France Passion ist eine Vereinigung von kleinen Unternehmen (z. B. Bauern, Käsereien, Winzern oder einfach nur Wohnmobilfreunden), die einen oder mehrere Stellplätze kostenfrei zur Verfügung stellen und im Gegenzug kann man (muss aber nicht!) deren Erzeugnisse erwerben. Wir haben also das erste Mal das Heftchen genutzt und die Nacht auf einem Weingut verbracht. Und wie kann es auch anders sein - ja, wir haben auch Wein und sehr leckeren selbstgemachten Apfelsaft gekauft. Eine Führung gab es nebenher auch noch... Sehr freundlich - aber auch echt sehr idyllisch = am A. der Welt :-) Am anderen Morgen beim Joggen gab es die herrlichsten Kirschen.

Am Tag 7 der MAF-Time kommen wir an der Loire an. Wir genießen das schöne Wetter und machen einen langen Spaziergang am Fluss entlang. Das bisschen Nieselregen am Abend kann uns nicht schocken und am nächsten Morgen lacht die Sonne eh wieder vom Himmel. Wir schwingen uns in das MAFi und erreichen den Ausgangspunkt unserer Küstentour - den Port du Bec. Doch bevor wir an diesem Übernachtungsplatz ankommen sehen wir in Beauvoir-sur-Mer nach, wann die Passage du Gois befahrbar ist. Was es damit auf sich hat, darauf komme ich in ein zwei Tagen noch zu sprechen.

Jedenfalls kommen wir an dem Tag genau rechtzeitig am Stellplatz an. Wir finden einen der letzten Plätze, gehen kurz ans Wasser und wollen uns dann den Hafen ansehen. Wir wundern uns ein wenig über den Menschenauflauf - erfahren aber schon bald darauf, was es damit auf sich hat. Bei Ebbe fahren die Fischer mit ihren Booten (wäre man gemein könnte man die Dinger auch als Schlickrutscher bezeichnen) Karacho in den Hafenkanal, ziehen alle an einer bestimmten Stelle den Motor ins Boot und treiben in den Hafen. Dort stehen unzählige Bulldogs bereit, die mit einem Anhänger ausgerüstet die Boote mitsamt ihrer Fracht (viele viele frische Muscheln und Austern) aufgeladen werden und dann mit Highspeed in den nächsten Ort fahren. Tatsächlich sehenswert, wie das hier abläuft!

 

Tag 9 unserer Reise ist angebrochen. Heute setzen wir über die Brücke zur Île de Moirmoutier über. Wir steuern auf einen Platz ganz am anderen Ende der Insel zu - allerdings ist dieser wegen einem Hafenfest für 4 Tage gesperrt. Leider, dann das kleine Örtchen sah recht nett aus. Mit unseren etwas unhandlichen Abmessungen finden wir auf die schnelle keinen geeigneten Parkplatz und entschließen uns nach L´Epine zu fahren. Dort finden wir am Strand einen kleinen Platz zum Parken und genießen zu dritt und ganz alleine die Weite des Sandstrandes. Gegen 15 Uhr machen wir uns auf, um die Insel zu verlassen. Vorher kommen wir allerdings noch bei einem Salzbauern vorbei und beschließen, Fleur de Sel zu kaufen. Der Salzbauer ist gerade zugange und sehr nett und erklärt uns mit Händen und Füßen, wie der Salzabbau funktioniert.

Um ein paar Erkenntnisse und schöne Eindrücke reicher verlassen wir die Insel über die Passage du Gois. Dies ist eine "Strasse", die erst bei Ebbe sichtbar wird - und dann auch nur 1,5 Stunden vor- und nach dem niedrigsten Ebbezeitpunkt zu passieren ist.

Wir wissen nicht ob es jeden Tag so aussieht an der Passage oder ob es nur daran lag, dass Wochenden war?!? Das werden wir auch nicht mehr rausfinden - aber: es war der Hammer. Hunderte! Wirklich HUNDERTE von Autos und Menschen im Watt und alle waren bewaffnet mit Eimern und Messern um Muschen und vor allem Austern zu ernten. Scheint tatsächlich bei vielen Menschen eine beliebte Beschäftigung zu sein. Wir sind so fasziniert von dem Wuhling, dass wir, kaum auf der anderen Seite angekommen das MAFi parken und zurück gehen. Direkt an der Ein-/Ausfahrt der Passage gibt es ein Cafe mit Aussichtsterasse. Bei Eis, Kaffee und Sonnenschein beobachten wir einen ganze Zeit lang das bunte Treiben!!!

Nachdem wir dem munteren Treiben an der Passage ausreichend lange zugesehen haben fahren wir zu unserem heutigen Schlafplatz in Fromantine - direkt am Meer! Und so kommt es auch, dass Tag 10 unserer Reise erstmal ein gemütlicher Strandtag wird. Nachdem wir vor vielen Jahren eine Strandmuschel von Gaby bekommen haben sind wir der Meinung, dass Amy unbedingt Schatten braucht. Also bauen wir dieses Ding auf... Als es endlich steht ist die Sonnenausrichtung nicht perfekt - also drehen wir das Teil, machen es wieder fest. Voilá. Amy könnte jetzt rein. Die Madame ist allerdings der Meinung, dass sie da keine Lust zu hat und legt sich in die knalle Sonne. Das ist auch der Grund, warum wir total frustriert (weil sie nicht in unsere schöne Muschel in den Schatten will) gegen Mittag zusammenpacken und zum MAFi gehen. Wir holen dafür dann unsere Räder raus, Amy bleibt daheim, und radeln in das Örtchen Fromentine, da ist heute nämlich das Fest der Sardinen :-) Wir wollen das Fest mal mit "interessant" bezeichnen... Kann sich jeder seine Gedanken machen was das wohl heissen könnte!

Nach dem Radelausflug fahren wir weiter an der Küste entlang in den Süden. Eigentlich hatten wir einen tollen Stellplatz in Brétignolles-sur-Mer im Auge aber dort wurde ein Höhenbalken auf 2 Meter eingezogen. Diese Situation finden wir leider immer wieder und vermehrt vor. Die WoMos sind nicht in allen Küstenörtchen ganz so willkommen... Aber wir finden eine Querstrasse weiter einen tollen Platz an dem wir stehen können. Morgens nach dem Joggen geht die Reise nach Les Sables-d´Olonne. Dort ist der Parkplatz total überfüllt. Wir fahren also wieder einen Ort zurück - da war ein großer Parkplatz vor einem Baumarkt und parken da. Der Hund bleibt im klimatisierten MAFi während wir beiden die Fahrräder auspacken und uns so auf den Weg zur Stadtbesichtigung aufmachen.

Nach so viel Strand und Freizeit ist mal wieder Kultur angesagt... aber Kultur light! Wir fahren nach unserer Radltour mit dem MAFi weiter nach Avrillé. Dort wartet der Menhir "Champs César" auf uns. Der Menhir ist ein ca. 7 Meter hoher Stein, der im Garten des Rathauses steht. Recht eindrucksvoll - und einer der höchsten Menhire Frankreichs. Aber bei so viel Menhir darf natürlich auch ein Dolmen nicht fehlen - Dolmen? Wer wie wir bisher nicht wusste, was ein Dolmen ist, für den kommt hier die Erklärung...

Zuerst werden mehrere senkrecht stehende Steinplatten aufgestellt, auf die dann eine tonnenschwere Deckplatte gelegt wird. Der so entstehende Raum heißt Dolmen. Das ist bretonisch und heißt "Tisch aus Stein".

Wir sind also am Dolmen "de la Frébouchère" angekommen. Der dortige neu angelegte Picknickplatz ist menschenleer und so bleiben wir die Nacht über in der Nähe des Dolmen stehen.

Ausgeruht fahren wir am anderen Morgen weiter Richtung Luçon. Wir besichtigen den Dom, laufen ein wenig durch das Örtchen und fahren dann weiter nach Fontaney-le-Comte. Dort parken wir mitten in der Stadt, sehen uns die Kathedrale an und suchen dann im wahrsten Sinne des Wortes den Namensgeber des Orte - die "Fontaine des Quatres-Tias". Aus vier Rohren fliesst Wasser in den Trog. Weiter geht anschließend die Fahrt über Benet und Coulon nach Arçais. Wir befinden uns jetzt inmitten des "Venise Verte" - dem grünen Venedig - wie dieser Teil des Marais Poitevin auch genannt wird. Wir sind mitten in einem ehemaligen Sumpfgebiet, das von insgesamt 7000 km Kanalwegen durchzogen ist. Hier kann man sich auch prima Boote mit und ohne Guide ausleihen, um durch die Kanäle zu schippern. Das machen wir auch - natürlich ohne Guide - und paddeln uns zwei Stunden durch idyllische und absolut ruhige Kanalstrassen.

Nach einer ruhgien Nacht auf einem offiziellen Stellplatz füllen wir das MAFi auf - es hat nämlich mal wieder Durst!

Unsere Reise führt uns heute nach La Rochelle - wir besichtigen die Stadt zu Fuß und genießen das schöne Wetter und ein leckeres Eis. Am späten Nachmittag verlassen wir die Stadt in südlicher Richtung um in Aytré die Nacht am Strandplatz zu verbringen.

Martina & Amy & Frank (MAF)                               

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