187ster Tag der MAF Time und wir sind zurück in Spanien... Dieses Mal im Süden!

Am nächsten Morgen verlassen wir unseren Platz und fahren Richtung Huelva. Das Städtchen mit seiner Industrie lockt uns nicht so sehr und so fahren wir weiter bis zu einem Strandplatz, von dem aus man eine Dünenwanderung machen kann... Das Wetter ist herrlich und bei über 20 Grad und tollstem Sonnenschein schlendern wir über den kilometerlangen und menschenleeren Strandabschnitt. Zurück am MAFi beschließen wir noch weiter bis Matalascañas zu fahren... Von dort wollen wir morgen eine 15 Kilometer Tour laufen... Aber erstmal angekommen gibt's Kaffee mit Mamas Linzer Törtchen (jetzt haben wir nur noch zwei... :-( Oje), Lebkuchen und Spekulatius, die ich aus Deutschland mitgebracht habe! Schon fast ekelig in der prallen Sonne Weihnachts-Schlickereien zu essen... Aber uns schmeckts auch in kurzen Hosen und Top sehr gut!!!

Das mit der Wanderung durch den Nationalpark wurde leider nichts. Hunde sind da verboten. Auch egal, dann laufen wir einmal um den Ort Matalascañas, das sind auch etwa 14 Kilometer. Wir versuchen wie die Doofen irgendwo ein offenes Café für den obligatorischen zweiten Kaffee des Tages zu finden. Gar nicht so einfach aber letztlich finden wir doch noch ein offenes Strandcafe!

Noch eine ruhige Nacht hier und am nächsten Vormittag starten wir weiter Richtung El Rocío...

El Rocío - sehr interessanter Ort... Eigentlich gibt es hier nur 1.200 Einwohner, aber zu Pfingsten explodiert der Ort förmlich. Bis zu 1 Million!!! Pilger fallen dann in dem Dörfchen ein um in die Wallfahrtskirche zu gehen. Als wir hier sind ist es recht beschaulich und wir bekommen den Eindruck einer Wild-West-Stadt die zwar keine asphaltierten Straßen hat - dafür aber vor jedem Haus die Möglichkeit sein Pferd anzubinden!

Wagemutig machen wir uns auf den Weg in die 700.000 Seelen Stadt Sevilla. Und gefühlt sind die auch alle mit uns gleichzeitig auf der Straße! Könnte natürlich auch daran liegen, dass wir am Freitag Nachmittag ankommen... Mitten im Herzen der Stadt gibt es einen Stellplatz und dort lassen wir uns nieder. Gut gestärkt und neugierig machen wir uns zu dritt auf die Stadt zu Fuß zu erobern. Wir sind beeindruckt von den historischen Gebäuden, der Weihnachtsdekoration und dem Menschenstron der sich auch spät am Abend noch in der Innenstadt tummelt. Von der Schlittschuhbahn bei 23 Grad wollen wir gar nicht erst anfangen!Sevilla ist für uns tatsächlich eine positive Überraschung und nach leckeren Tapas kehren wir kurz bevor der Stellplatz nachts schließt zum MAFi zurück...

Aber noch sind wir nicht fertig mit der City-Tour und während Amy sich am anderen Morgen gemütlich nach dem Frühstück nochmal auf die faule Haut legen darf radeln Frank und ich noch mal mitten rein und lassen uns treiben...

Wir sind und bleiben dann doch Landeier. So schön der Ausflug in die Stadt auch war - als der Motor angeschmissen wird um uns wieder an die Küste, den Strand und ein verschlafenes Fischer-/Surferparadies zu bringen schleicht sich ein stilles Lächeln in unsere Gesichter! Pünktlich zum Sonnenuntergang kommen wir am Playa de las Tres Piedras an...

Und wir bleiben dann auch für drei Nächte hier... Den einen Tag laufen wir bis in den Ort mit dem lustigen Namen Chipiona mit Leuchtturm und Ausgrabungen neben der Kirche, den andern Tag in die andere Richtung bis hinter den Golfplatz von Ballena...

Echt gemütlich hier!

Heute wartet zuerst die Stadt Jerez de La Frontera auf uns. Die Stadt ist die Stadt des Sherry. Eindeutig kein spanisches Wort - aber die Engländer könnten Jerez nicht aussprechen :-)

Wir bummeln, staunen auf dem riesigen Fischmarkt, schlendern und sind überrascht dass so kurz vor Weihnachten keine Hektik zu spüren ist. Unser Ziel zum übernachten ist für heute EIGENTLICH vor den Toren von Cádiz. Das sieht unser Navi allerdings vollkommen anders und bringt uns über die Brücke auf die Landzunge- oje... Was nun?!? Na wenn wir schonmal hier sind, dann bleiben wir auch! Also schwups um den Hafen rum und ein vermeintlich ruhiges Plätzchen gefunden. Der Stellplatz war ein Traum - allerdings nur bis halb sechs Uhr morgens... Dann ging der Radau um uns los! Aber auch egal - so hat man mehr vom Tag... Und den haben wir zur Besichtigung von Cádiz zu Fuß genutzt!!!

Und dann ist er da - der erste Heilig Abend nicht im Kreise unserer Familien sondern am Stand von Conil de La Frontera! Wir genießen es hier sehr - aber wir vermissen euch schon auch ein wenig!!!

Für alle die so fleißig unsere Berichte verfolgen:

Uns so sieht's hier aus:

Tag 200 - Wahnsinn wie die Zeit verfliegt... Und die Kilometer! Inzwischen sind wir über 9.000 Kilometer in der MAF Time II gefahren... Im Moment sind wir Barbate. Hier gefällt es uns aber nicht so gut wie in Conil bzw El Palmar, wo wir die Weibnachtstage verbracht haben. Conil haben wir am 1. Weihnachtstag verlassen, da wir in unmittelbarer Nähe eines Party Zeltes standen... Und die fangen erst nachts um 1 Uhr mit der Party an! In El Palmar war es aber sagenhaft ruhig und wir sind zwischen den Orten am Strand hin- und hergelaufen...

Für heute stehen wir jetzt recht ruhig in dem Fischerort Barbate - aber wir beide können dem nichts abgewinnen und so geht die Reise morgen ins Inland weiter...

Auf dem einen Bild hier oben drüber sieht man übrigens unsere ersten selbst eingelegten Oliven... Die sind der Hammer! Schade dass wir keinem von euch welche zum Probieren geben können... Aber im Moment ist keiner da - und bis wir daheim sind sind die alle verputzt ;-)

Im Inland fahren wir erstmal in die Bischofsstadt Arcos de la Frontera, mit 27.000 Einwohnern nicht allzu groß und ganz malerisch ist diese weiße Stadt auf einem Hügel gelegen. Die Altstadtgassen sind schon mit normalen Autos kaum zu befahren und so lassen wir das MAFi unten stehen und gehen zu Fuß hoch. Am Plaza del Cabilo bestaunen wir die Gebäude und vom Mirador de Pena Nueava die Aussicht! Total toll... nach ein paar Stündchen rumlaufen und einem leckeren Kaffee mit einem nicht ganz soooo leckeren Kuchen (na ja - Amy mochte zumindest die Sahne) suchen wir uns an dem kleinen Seeufer in der Nähe (in El Santiscal) unseren Schlafplatz für heute Nacht. Und der ist famos... nix los hier....

Langsam wird es auch Zeit zu überlegen, wo und wie wir das alte Jahr beenden und das neue starten wollen...

Da unsere Amy nicht "schussfest" ist und mit jedem Knaller und jeder Rakete das große Zittern kommt entscheiden wir uns für die Berge! Wir fahren zu einem Wanderparkplatz, der überraschend gut gefüllt ist, ganz in der Nähe vom Einstieg in den Pinsapar, für den wir ja auch für den Silvestertag die Genehmigung haben...

Und so kommt es dass wir nach einer ganz ruhigen und einsamen Nacht hoch über Grazalema den letzten Tag des Jahres 2015 für eine Wandertour nutzen. Wir bringen gut 14 Kilometer in 5 Stunden hinter uns und hatten den Wanderweg fast für uns alleine... Nur 4 andere Menschen waren außer uns auf die Idee gekommen heute hier zu sein... Aber die fahren dann auch heim und wir sind ganz alleine... Und genau so rutschen wir nach einem leckeren Abendessen auch rüber in das nächste Jahr! 2016 wir kommen...